Dolomiten 2020

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Südtirol im Herbst

Eine Foto-Tour der besonderen Art, in Bezug auf Wetter und Kondition.

Im Herbst 2020 unternahmen Mike Meier, Heiko Valentin und ich, Enrico Hegedüs eine Fotoreise nach Südtirol, die für 10 Tage angesetzt war. Bevor wir unsere Reise antraten, haben wir umfangreich recherchiert und geplant. Man kann so etwas sicher auch spontan tun, aber eine gute Planung mit der nötigen Flexibilität garantiert eine höhere Erfolgsquote und Zufriedenheit.

Mittels Internetrecherche, entsprechender Literatur und geeignetem Kartenmaterial suchten wir uns Fotostellen aus und planten entsprechend die Routen. Manch Fotospot diente nur als Orientierung und animierte dazu, neue Sichtpunkte zu finden oder auch bisher Unbekanntes zu entdecken. Für alle, die sich von diesen Fotos inspirieren lassen oder eine ähnliche Reise planen, möchte ich gern ein paar wichtige Tipps weitergeben.

Die Kleidung, insbesondere ein festes Schuhwerk sind ausschlaggebend, um so eine Tour unbeschadet zu überstehen. Das Wetter ist in den Dolomiten um diese Jahreszeit sehr wechselhaft und es kann schon einmal kühl und unangenehm werden.

Die Fotoausrüstung für jeden Tag sollte gut und sparsam gewählt sein. Der Fotorucksack sollte nicht zu groß sein, aber etwas Platz für ein oder zwei Wechselsachen und ganz wichtig für eine Trinkflasche lassen. Mein Rucksack wog letztendlich mit dem Fotoapparat, einsam Stativ, zwei Linsen und einer Drohne ca. 10 kg.

Dolomitenlandschaft

DIE DOLOMITEN BILDEN EINE EINZIGARTIGE BERGSZENERIE.

Für mich war es die erste Reise in die Dolomiten und dazu noch eine Fototour mit meinen Fotofreunden Mike Meier und Heiko Valentin. Es ist eine beeindruckende Landschaft mit herausragenden Bergmassiven. Auf unserer Tour erlebten wir alle Wetterverhältnisse – von schönem warmen Sonnenschein bis hin zum Schneehagel und heftigem Regen.

Einen neuen Fotorucksack und eine diverse spezielle Fotoausrüstung habe ich mir extra vor Beginn dieser Reise zugelegt. Eine Beschreibung der gesamten Technik findet ihr in unserem Blog. Die Kondition und das sehr frühe Aufstehen waren zum Anfang eine echte Herausforderung für mich, aber mit jedem weiteren Tag habe ich mich immer besser damit zurechtgefunden.

Es sind in Summe viele Fotos entstanden sowie ein Film von unserer gemeinsamen Fototour in den Dolomiten. Für jeden Tag haben wir uns zwei bis drei Orte im Vorfeld herausgesucht, die wir dann fotografisch ergründen wollten. Die gesamte Technik wurde am Morgen gepackt und am Abend wieder überprüft und geputzt. Zudem wurden alle Akkus wieder aufgeladen und die Bild-Dateien gesichert. Leider hat das Wetter – im Sinne für makellose Landschaftsfotografien –  nicht jeden Tag mitgespielt. Von Sonnenschein über Regen, Schneegraupel bis hin zu viel Nebel war alles dabei. Letztlich liegt genau hier die spannende Herausforderung für Fotografen:  Nämlich aus jeder Situation das Beste herauszuholen. Zu guter Letzt ergaben sich somit auch viele Gelegenheiten, gemeinsam Fotos zu gestalten und sich kreativ über Bildbearbeitung auszutauschen.

Herausragende Fotostandpunkte

Erlebnisse, die besonders in Erinnerung bleiben.

Ich glaube, wenn man so eine Fotoreise umsetzt, bleiben bestimmte Erlebnisse besonders in Erinnerung. Für mich war es der Tag, an dem wir uns den Passo di Giau vor die Linse genommen haben. Das sehr frühe Aufstehen am Morgen und den nicht ganz zu unterschätzbaren Aufstieg von 1,5 h zum Plateau, waren für uns drei mit Sicherheit eine große Herausforderung. Für diese Mühe wurden wir jedoch vollends entlohnt: Das Fotografen-Herz schlug sehr schnell, als wir den Fotostandpunkt erreicht hatten. Ein riesiges Plateau fernab jeder Zivilisation und die unbeschreibliche Ruhe, die dieser Fleck Erde ausstrahlte, wischte alle Anstrengungen sofort bei Seite. Ohne große Worte und Absprachen suchte jeder von uns seinen Fotostandpunkt und wir versuchten jeder auf seine Weise, diese Momente einzufangen. Da wir es geschafft hatten, noch vor dem Sonnenaufgang diesen Hotspot zu erreichen, konnten wir alle Momente von diesem Naturschauspiel in dieser Bergregion einfangen und genießen.

Fazit und Rückblick

Süchtig nach neuen Herausforderungen

Dieses gesamte Projekt von der Planung bis zur finalen Fotobearbeitung dauerte fast 8 Monate in Summe. Hinzu kommen viele Stunden für die Präsentation auf meiner Internetseite. Die Frage ist letztendlich: wem nützen die fast 2000 Fotos auf der Festplatte, wenn sie im Verborgenen bleiben? Ich hoffe, dass die hier gezeigte Auswahl an Motiven zumindest einige Fotografen oder die, die es noch werden wollen, dazu inspirieren, so eine Reise selbst umzusetzen.

Besonders möchte ich mich bei Mike und Heiko zum Abschluss diese Projektes bedanken. Durch sie konnte ich viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln, ganz besonders neue Techniken wie Langzeitbelichtung und Vollmond-Fotografie. Die 10 gemeinsamen Tage vergingen wie im Flug. Besonders die Abende bei einem Glas Rotwein und der Erstellung des gemeinsamen Blogs werden mir als ganz besondere Stunden stets in Erinnerung bleiben.

Wie geht es in Zeiten der Pandemie für Fotoreisende weiter? Für Prognosen ist es noch zu früh um feste Termine planen, und Unterkünfte buchen sind mit Sicherheit noch nicht Zielführend. Aber ich hoffe 2021 wieder spannende Foto-Standorte erkunden zu dürfen und auf meiner Seite präsentieren zu können!

 -Enrico Hegedüs

Projekt

Beschreibung: Reisefotografie

Text: Enrico Hegedüs/Mike Meier

Skills

  • Landschaft
  • Kondition
  • Architektur
  • Langzeitbelichtung

4 Kommentare

  1. Frank Zörner

    Sehr informativer und gelungener Blogbeitrag über die Foto-Tour. Tolle Bilder!

    Antworten
    • Enrico Hegedues

      Vielen Dank

      Antworten
  2. Alena

    Da bekommt man richtig Lust, selbst eine Fotoreise zu machen! Sehr schöner Beitrag 🙂

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    • Enrico Hegedues

      Ich hoffe, dass wir dieses Jahr wieder reisen können. LG

      Antworten

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